Warum Manjaro

Das ist eine gute Frage - die ich mir auch schon öfters gestellt habe.
Die wichtigste Antwort ist: es fußt auf ArchLinux und bietet damit Updates als Rolling Releases.

Der erste Eindruck

Optisch nicht so ansprechend wie Xubuntu, aber das ist sicher nur eine Frage des Themes.
Die Softwareauswahl ist gut, auch wenn ich (der Gewohnheit wegen) die vorinstallierten Officesuiten gegen LibreOffice getauscht habe.
Die Problemstellen von Xubuntu 22.04 traten auch hier auf, die Abhilfe ist mehr oder weniger die gleiche.
Insgesamt finde ich Manjaro handlich und schnell, kaum Umgewöhnung nötig.

Probleme und die Lösung

Atom lies sich aber immer noch nicht starten, es fehlte der no-sandbox-Parameter. Dann kam das Programm zwar in Schwung, lud aber keine Extensions.
Nach einiger Sucherei stellte sich als Fehler heraus, daß die aus den Manjaro-Quellen installierte Atom-Version zwar aktuell war, aber alte Abhängigkeiten dazu installiert wurden. Das Elektron-Framework war in Version 9 installiert, Atom verlangt Version 11.
Diese war einfach nicht auf den Rechner zu bekommen, obwohl sie im Arch-Linux-Paketverzeichnis vorhanden war.
In einem verlinkten ArchLinux-Artikel zu einem ganz anderen Thema wurde ich schließlich fündig. Ich habe den Link zum Standard-Arch-Mirror in der mirrorlist ergänzt, Atom und Elektron 9 deinstalliert, ein komplettes Systemupdate durchgeführt und dann Atom neu aufgespielt. Nun war Elektron 11 dabei und alles funktionierte wunschgemäß.

Mittlerweile (12.8.2022) lässt sich Atom weder aus dem AUR noch sonstwie installieren. Die einzige Möglichkeit, die ich noch gefunden habe ist über ein Flatpack
flatpak install io.atom.Atom
Die Konfiguration liegt dann unter
$HOME/.var/app/io.atom.Atom/

Der Krusader machte nach wie vor Zicken. Zwar ging der Administratormodus sofort, aber abgesichterte Netzwerkverbindungen - Fehlanzeige.
Keiner der Tipps im Internet half. Weil das mit Atom so gut funktioniert hatte, machte ich mit dem Krusader nun das gleiche. Deinstallieren über die grafische Softwareverwaltung, neu installieren mit Pacman. Noch eine fehlende Bibliothek ergänzt, die vorher keine Wirkung hatte, und schwupps, alle Probleme waren weg.

Mein persönliches Urteil

Inzwischen habe ich eine Weile mit Manjaro gearbeitet.

Fazit

Für mich ist diese Distribution (noch) nicht geeignet.
Grundsätzlich begrüße ich die Vereinfachung der Installation eines Systems auf Basis von ArchLinux. Und für Neueinsteiger in Linux ohne spezielle Anforderungen passt die Distribution.

Vielleicht komme ich mal wieder zurück, aber vorläufig nicht.

Vorteile

Ganz klar : der Aufbau auf ArchLinux und damit auf Rolling Releases.
Wenn es mal läuft - und man keine Fehler macht - läuft es stabil.

Nachteile

Hörnum, den 20.11.2022

© Uwe Jantzen 29.07.23